Der Speidel Braumeister

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Wenn mir vor 5 Jahren jemand erzählt hätte, dass ich mal einen Speidel Braumeister bei mir zu Hause stehen hätte, hätte ich ihn wahrscheinlich nur müde belächelt. Nicht weil das keine tolle Anlage ist, oder man kein gutes Bier damit brauen kann. Sondern weil ich mir einfach keinen leisten konnte 🤣 Deshalb habe ich mich damals für einen günstigen Einstieg mit dem Einkocher entschieden. Jetzt, wo der Braumeister bei mir steht, bin ich aber echt extrem froh, die Möglichkeit zu haben, damit Bier zu brauen. Zum einen, weil ich immer neugierig bin, neue Dinge auszuprobieren, und zum anderen, weil ich damit hoffentlich spannenden Content für euch erstellen kann. 😊

Ich muss echt sagen, mir waren viele der tollen Funktionen des Braumeisters gar nicht bewusst – automatisches Maischen und Kühlen, verzögerter Braustart, Überwachung der Rasten über das Handy, EGAL, VON WO. Deshalb freu mich umso mehr, darüber Beiträge zu schreiben.

Ein kurzer Disclaimer: Speidel hat mir alles kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt. Das bedeutet aber nicht, dass ich etwas beschönige oder verheimliche. Die Meinungen, die ich mit euch teile, sind zu 100% meine und weder von Speidel noch von einer anderen Instanz beeinflusst. Ich hoffe, dass ihr mir vertraut, dass ich euch kein Produkt vorstelle, das ich selbst nicht verwenden würde.

Was ist der Speidel Braumeister?

Der Speidel Braumeister ist eine halbautomatische Heimbrauanlage mit 10, 20 und 50 Liter Volumen. Man kann also jeweils mindestens 10, 20 oder 50 Liter mit den jeweiligen Geräten Bier brauen.

Im Video könnt ihr den Braumeister 20 sehen, mit dem man mindestens 20 Liter Würze herstellen kann. Der Malzkorb kann mit bis zu 6 kg Malz befüllt werden und kann durch das Low Oxygen Kit sogar auf 7 kg erhöht werden. Mit dem verkürzten Malzrohr kann man aber den 20er Braumeister in einen 10er Braumeister umwandeln und so auch weniger Bier brauen. Der Braumeister ab dem Produktionsjahr 2021 hat das vorherige Plus-Modell abgelöst.

Im Vergleich zu vielen anderen Brauanlagen bringt der Braumeister aber im Prinzip alles für den Heißbereich mit, um ohne weiteres Zubehör zu funktionieren. Neben einem innenliegenden Heizelement mit 2 kW und einer Pumpe ist sogar ein Kühlmantel mit Gardena-Anschlüssen vorhanden, mit dem man die Bierwürze nach dem Kochen herunterkühlen kann. Zusammen mit dem doppelwandigen Mantel gewährleistet er eine Aufheizrate von 1°C pro Minute. Selbst bei mehr als 25 Liter Würze ist ein rollendes Kochen problemlos möglich. An der Stelle möchte ich aber erwähnen, dass der Kühlmantel natürlich im Vergleich zu anderen Würzekühlern etwas länger braucht, um die Würze zu kühlen. Ich bin aber trotzdem begeistert, dass der Kühlmantel ohne die Würze zu berühren, trotzdem in 30 Minuten von Kochen auf ca. 28 Grad Celsius kühlen konnte. Das finde ich, angesichts der Bauweise, wirklich extrem beeindruckend.

Neben einem spritzwassergeschützten IP65-zertifizierten Touchscreen, mit dem man einfach den Braumeister steuern kann, bringt letzterer auch WLAN mit. Hierdurch eröffnen sich eine Menge Möglichkeiten, die das Brauerlebnis sehr angenehm und spannend gestalten. Durch die Anbindung an die MySpeidel Cloud kann man den Stand beim Brauen von jedem internetfähigen Gerät verfolgen. Außerdem ist es möglich, Rezepte zu erstellen und zu verwalten. Nicht nur beim Maischen, auch beim Kochen kann man verschiedene Temperaturen oder Hopfengaben im Vorfeld programmieren. Über WLAN wird dann das Rezept mit dem Braumeister synchronisiert.

Hier ist es echt abgefahren, dass der Braumeister dann selbstständig alle Rasten bzw. Temperaturen beim Maischen zuverlässig ansteuert. Besonders für Anfänger, aber auch Heimbrauer, die einfach wenig Zeit haben, ist das eine tolle Sache. Der Braumeister zeigt einem Schritt für Schritt, was als nächstes gemacht werden muss.

Auch was die Reinigung angeht, ist der Braumeister sehr einfach zu handhaben. Durch den integrierten Bodenablauf, der über einen zweiten Auslaufhahn geöffnet und geschlossen wird, kann man einfach Reinigungsrückstände, Trub und Restwasser ablassen, ohne den 19 kg schweren Braumeister hochzuheben. Ein sehr leichtes Gefälle im Boden des Kessels sorgt dafür, dass alles per Schwerkraft automatisch abläuft.

Des Weiteren ist auch die Pumpe sehr einfach zu öffnen, um die Restflüssigkeit aus der Brauanlage herauszubekommen. Durch einfache Drehung am Kupferring kann man die Pumpe öffnen und etwaige Flüssigkeit kann dann einfach herauslaufen.

Das Malz wird wie bei BIAB und anderen Malzrohrsystemen in einen Korb gegeben und durch vier Filtersiebe von der Flüssigkeit getrennt. Ein großer Unterschied ist aber die Pumpe, die die Bierwürze von unten durch den Malzkorb und das Malz drückt. Dann fließt die Würze an den Seiten des Malzkorbes wieder herunter in den Kessel und wird dann von der Pumpe wieder aufgesaugt. Man kann auch durch einen einfach zu verstellenden Hebel die Geschwindigkeit der Pumpe anpassen.

Nach dem das Maischen durch ist, kann der Korb mit dem Hebebügel auf dem Braumeister zum Tropfen abgelegt werden. Dadurch, dass die Abstandshalter in unterschiedlichen Höhen installiert sind, kann der Korb schrittweise herausgezogen werden. Dadurch fließt die Bierwürze schonend in den Kessel zurück und Oxidation im Heißbereich wird minimiert. Anschließend gibt man noch einen Nachguss auf den Malzkorb, um die restlichen im Treber (ausgelaugtes Malz) verbleibenden Zucker auszuspülen und die Ausbeute zu erhöhen.

Währenddessen heizt die Bierwürze zum Kochen auf. An die im Rezept programmierten Hopfengaben wird man vom Braumeister auch erinnert und muss so nicht einmal das Rezept ausgedruckt liegen haben.

Anschließend kühlt man die Würze mit dem Kühlmantel runter und füllt die Flüssigkeit in den sauberen Gärtank, in dem zu guter Letzt die Hefe reinkommt.

Nach dem Brauen sollte man den Braumeister sofort reinigen. Dazu die Reste vom Brauprozess über den Bodenablauf ablassen (Schlauch und Eimer nicht vergessen 😅) und mit Wasser hinterherspülen. Anschließend mit einer Bürste vorsichtig grobe Verunreinigungen beseitigen und ebenfalls ausspülen. Zwischendurch würde ich auch die Reste aus der Pumpe ablassen, damit für die chemische Reinigung so wenig Dreck wie möglich in der Anlage ist. Anschließend den Bodenablauf und Auslaufhahn schließen, heißes Wasser und einen Reiniger nach Wahl in den Braumeister geben und zwischen 20-45 Minuten zirkulieren.

Danach die Reinigungsflüssigkeit verwerfen oder je nach Zustand nochmal verwenden und alles gut ausspülen (die Pumpe nicht vergessen) und der Braumeister ist wieder einsatzbereit!

Was ist im Paket des Speidels Braumeister enthalten?

Im Paket findet ihr neben dem Speidel Braumeister an sich den Malzkorb, einen Deckel, den Auflage- und einen Hebebügel, das Gegenhalterohr mit Flügelmutter, eine Gebrauchsanweisung, einen Schlauch und ein Magnetventil zum Steuern der Gardena-Anschlüsse. Mit letzterem kann man tatsächlich sogar das Kühlen automatisieren!

Wie baut man den Braumeister auf?

Der Aufbau ist ziemlich einfach und schnell erledigt. Die Abstandshalter werden ohne zusätzliches Werkzeug an die entsprechenden Stellen des Malzkorbes angebracht und festgeschraubt. Als nächstes schrauben wir den Auslaufhahn an die Vorderseite an. Teflonband ist meiner Meinung nach nicht notwendig, weil ohnehin alles gut dicht hält. Nun folgt der Deckel. Hier nehme ich den schwarzen Griff, lege ihn auf den Deckel, drehe letzteren um und befestige den Griff mit der passenden Unterlegscheibe bzw. Schraube. Sehr wichtig ist auch das Stromkabel, das durch leichtes Drücken und einer Drehung im Uhrzeigersinn befestigt wird. Nach einer ersten Reinigung mit heißem Wasser und alkalischen Reiniger ist der Speidel Braumeister grundsätzlich schon einsatzbereit.

Wie richtet man den Speidel Braumeister ein?

Damit ihr auch wirklich auf alle Funktionen des Braumeisters zurückgreifen könnt, empfiehlt es sich, einen Account bei MySpeidel anzulegen. Das klappt auch hier sehr schnell und einfach. Zunächst können wir die Einheiten für Stammwürze und Temperatur einstellen, bevor es wieder zurück an den Braumeister geht. An der Stelle solltet ihr das WLAN einrichten. Einfach das passende Netzwerk auswählen und verbinden. Und wenn ihr richtig steht, sagt euch, wenn das WiFi-Symbol angeht. 🤣 Möglicherweise müsst ihr auch noch ein kurzes Systemupdate durchführen. Dazu einfach auf “Über diesen Braumeister” tippen und wenn dort veraltet steht, einfach auf Update tippen und die Anlage macht das Update von selbst. Anschließend loggt ihr euch mit den Benutzerdaten bei MySpeidel auf dem Braumeister ein. Jetzt sollte euer Braumeister im Cockpit der Cloud erscheinen. Nun könnt ihr Rezepte erstellen und verwalten, die dann auf eure Anlage in wenigen Sekunden synchronisiert werden. Wie man das macht, zeige ich euch an anderer Stelle.

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